Römö Motor Festival (RMF)
Das Römö Motor Festival ist schon jetzt großer Kult!
Vor gut 100 Jahren fand am 23.08.1919 das erste Motorsport-Rennen des Danish Automobile Clubs (damals am Strand von Fanö) statt und erlangte 1921 seinen internationalen Durchbruch. Immer größere, schnellere Autos mit Top-Fahrern traten an, den Geschwindigkeits-Weltrekord für Landfahrzeuge zu knacken. Der vom Briten Sir Malcolm Campbell aufgestellte Rekord von 235 km/h wurde jedoch von der Rennleitung nicht anerkannt, da der Zeitmessers nicht zugelassen war.
1924 kamen bereits über 20.000 Zuschauer, um dem Spektakel beizuwohnen. Doch ereignete sich ein tragischer Unfall: Beim Fahrzeug HK Big Sunbeam von Campbell löste sich ein Vorderreifen und traf einen 15 jährigen Zuschauer tödlich. Die Behörden setzten den Strand-Rennen aus Sicherheitsgründen ein Ende.
Römö Motor Festival – schon jetzt eine Erfolgsgeschichte
Eine Hand voll dänischer Hod-Rod-Enthusiasten unternahm nun den Versuch, dieses grandiose Event wiederzubeleben und erfüllt sich und allen Teilnehmern einen lang gehegten Traum! Es gelang ihnen, die für Vintage Rennen nötigen Konzessionen einzuholen und so fand 2016 das erste offizielle RÖMÖ MOTOR FESTIVAL statt. – Der Beginn eines neuen Kults.
Nach 80 Renn-Teilnehmern aus vielen Ländern in 2017 mit 7.000 Zuschauern waren es in 2018 bereits gut 100 Anmeldungen für das Römö Motor Festival.
Termin des Römö Motor Festivals:
Das Römö Motor Festival 2024 findet am Wochenende 16.08.-18.08.24 statt, wobei der Samstag 17. August der Renntag ist.
RENN-INFO (Änderungen möglich): Beginn: Samstag, um 10:00 Uhr Pause von 12:30-13:00 Uhr
Römö Motor Festival - Racing-Terrain: Lakolk Strand
Die Bedingungen für ein solches Rennen sind auf Römö perfekt: der extrem weite Strand mit fester Sandfläche sind die idealen Voraussetzungen für diese Art von Rennen. Der Weltrekord von 1.228 km/h (inkl. Schallmauer-Durchbruch) wird wohl nicht zu schaffen sein, doch der Kult lebt!
Die Rennstrecke ist 1/8 Landmeile lang, also ca. 201 Meter.
Damit das Bild nicht von modernen Autos „gestört“ wird, muss man linksseitig nach dem Strandübergang in Lakolk parken. Am besten aber bucht man sich gleich ein Ferienhaus in Lakolk und läuft zum Happening.
Römö Motor Festival - Vision
Die Vision des Römö Motor Festivals: Das historische Dänische Beach Racing wieder aufleben zu lassen. Um den Zeitsprung zu schaffen, schlüpfen alle Teilnehmer in traditionelle Kleidung der damaligen Zeit. Übrigens kann sich jeder für die Teilnahme bewerben, benötigt dafür jedoch ein entsprechendes Vehikel aus der Vorkriegszeit (nicht älter als 1947). Auch die Zuschauer sind aufgerufen, sich im Modestil der 20er, 30er und 4er zu kleiden und Teil des Festivals zu werden.
Zuschauen darf übrigens jeder – und das sogar kostenlos. Das Römö Motor Festival kostet keinen Eintritt.
Safety first – Sicherheit ist die oberste Maxime
Die oberste Maxime beim Römö Motor Festival ist: Safety first! Das Fahrzeug wird vor Rennteilnahme technisch untersucht und von Mechanikern für´s Rennen freigegeben. Dazu müssen sich die Teilnehmer und ihre Fahrzeuge am Freitagnachmittag in Skaerbaek im „Ferie og Fritidscenter“ vorstellen (wo sich auch das Schwimmbad von Skaerbaek befindet).
Während des Rennens in Lakolk sind Feuerwehr und Rettungsdienste anwesend.
Römö Motor Festival Party
Der Spaßfaktor wird hoch gehängt, nicht nur beim Rennen, sondern auch drum herum.
Da ist es naheliegend, wenn nach der Preisverleihung des Wettrennens (ca 21:00 Uhr) eine große Party steigt. Die Tickets sind nur an der Abendkasse vor dem Partygelände in Skaerbaek gegen Barzahlung (40 € / 300 DKK, Ticket gültig an beiden Tagen: für Freitag und Samstag) erhältlich.
Römö Motor Festival - Fotos und Eindrücke - ein Bericht
Was für ein Event!
Am Freitag 31.08.2018 fanden sich nachmittags alle Renn-Teams mit ihren Autos im Skaerbaek im „Ferie og Fritidscenter“ ein und erhielten in der Turnhalle ihr Briefing durch das Orga-Team des Römö Motor Festivals. Anschließend folgte die Einschreibung und die technische Inspektion der Fahrzeuge. Jedes zugelassene Gefährt erhielt die Plakette, die Spannung bei den Fahrern und die Vorfreude stieg ins Unermessliche. Sukzessive zogen die Teilnehmer auf den Familie Camping Platz Skaerbaek, wo ein großer Bereich zum Campen für das Römö Motor Festival abgesperrt war. Die Gebühr betrug 40 € und beinhaltete den Zutritt zum „Römö Motor Festival Party Ground“ für Freitag- und Samstagabend. Die Stimmung war großartig aber nicht ausgelassen exzessiv, denn alle wollten fit sein für den folgenden Renntag.
Am Samstagmorgen war es so weit: Der Rennstart war auf 10:00 Uhr terminiert und die Fahrer sollten sich bereits von 8:00-9:00 Uhr im Pit (dem Fahrern und Team vorbehaltenen Areal vor dem Rennstart) einfinden und sich positionieren. Wer erst um 9:30 Uhr versuchte, vom Festland zum Lakolk Strand anzureisen, musste mit einem Rückstau bis zum Römö-Damm rechnen.
Die Rennstrecke misst eine viertel Meile, gut 200 Meter. Je 2 Fahrzeuge oder Motorräder treten gegeneinander an. Es geht um Spaß und Sicherheit steht an erster Stelle. Dennoch: Ruhm und Ehre gebürt dem, der als erster die Ziellinie überquert, ähnlich einer Elimination. Doch geht es beim Römö Motor Festival nicht um Weiterkommen oder Ausscheiden, sondern vordergründig um den Spaßfaktor. Man könnte sagen: Alle Teilnehmer zählten zu den Gewinnern, unabhängig davon, ob sie nun erster oder zweiter geworden sind – dabei sein ist alles!
Über die direkten Rennen unter den Teilnehmern gab es dennoch einen Titel zu holen: In der inoffiziellen Disziplin Endgeschwindigkeit konnte man in die Ränge fahren, und das gleich doppelt: Die maximale Endgeschwindigkeit/Höchstgeschwindigkeit wurde gemessen und da die Anzahl der Starts nicht limitiert war, wurde aus allen gefahrenen Rennen auch die durchschnittliche Höchstgeschwindigkeit der jeweiligen Teilnehmer ermittelt und honoriert.
Vorab: Die Schallgrenze von 100 km/h wurde gleich mehrfach durchbrochen. – Das ganze auf hartem Sandstrand mit all seinen Schikanen: Unebenheiten, Fahrrinnen und mangelndem Grip. Eine Art Himmelfahrtskommando? Das Rennen ist also ein Zusammenspiel aus Mut, Können, korrekter Selbsteinschätzung von sich und seinem Fahrzeug und auch nicht wenig wenig Glück…
Pünktlich um 10:00 Uhr heulten die Motoren auf. Man könnte auch sagen: Die Motoren verströmten ihren satten Sound, denn die größte Maschine stammt aus einem Flugzeug und hat 27 l Hubraum (in Worten: siebenundzwanzig!).
Immer pärchenweise finden sich neue Renn-Konstellationen und warten auf das Zeichen der Race Starters – die Countdown Countesses schwingen die Fahne und zeigen die Start-Freigabe an, stets energisch mit einem eleganten Hocksprung. Runde für Runde, weit über das terminierte Renn-Ende von 16:00 Uhr hinaus.
So manch ein Römö-Urlauber wurde von der Veranstaltung positiv überrascht und freute sich über die PS-starke Darbietung. Die Reihe an Fahrzeugen in der „Vintage Parking-Area“ läßt aber darauf schließen, dass ein großer Teil der Zuschauer extra wegen des Römö Motor Festivals an Römös Lakolk Strand pilgerte.
Auf 21:00 Uhr war die Preisverleihung angesetzt. Unaufgeregt versammelten sich die Fahrer, Teams, Freunde, Familie, Organisatoren und Fans auf dem Party Areal, welches durch Lichterketten hübsch atmosphärisch eingetaucht war. Auf der Wald-Lichtung gab es Lagerfeuer, Bierstände und eine ganz große Bühne zum Tanzen zu Wild Wax Combo, Rockin´ Bones und Paul Ansell. Man blickte in zufriedene Gesichter, die Stimmung war entspannt und man könnte es sogar als „gesittet“ bezeichnen. Allein Teilnehmern und dem Orga-Team war der Abfall der Anspannung ins Gesicht geschrieben und schließlich wurden die Ergebnisse verkündet - Respekt gebührte den Geschwindkeitsrekordhaltern. Die Top-Ergebnisse lagen extrem nah beieinander:
bei den Motorrädern siegte mit 110 km/h der Fahrer Andreas Röhrs (Startnummer #82), gefolgt von Christer Fagerberg (Startnummer #2) mit 101 km/h und Johan Lundgren ebenfalls mit 101 km/h (Startnummer #25).
Unter den Autos siegte Adrian Smith (Startnummer #53) mit 103 km/h vor Rene Cardue (#14) mit 102 km/h und Ronnie Lindblom (#111) in der selben Geschwindigkeit (aber niedriger Durchschnittsgeschwindigkeit).
Vergeben wurde noch ein Ehrenpreis an die Rennfamilie Guffanti (#7) und weitere Preise für die höchsten Durchschnittsgeschwindigkeiten.
Die Bands und DJ sorgten für eine volle Tanzfläche und die gute Stimmung hielt bis tief in die Nacht.
So anstrengend es für die Fahrer und Staff gewesen sein mag: Das Motto „It´s all about Fun“ wurde konsequent erreicht und zumindest dafür musste sich keiner extra anstrengen…
Römö Motor Festival 2024 – wir kommen wieder!
Römö Motor Festival - Bilderstrecke
Das Party Areal 2018 befand sich direkt neben dem Camp Ground in Skaerbaek auf einer Waldlichtung. Das ganze Areal war in atmosphärisches Licht getaucht und neben dem Getränke-Ausschank gab es eine Merchandize-Area und vor allem: Die Bühne mit viel Live-Musik. Gehalten wurde der zentrale Platz von einem riesigen offenen Zelt. Am Rand gab es eine Lagerfeuerstelle zum Chillen. Die Stimmung war zufrieden und entspannt. Gute Gespräche und so manch einer ließ sich zu einer Tanz-Performance hinreißen ;-)
Rømø Motor Festival
📢 Camping information news:
Das Party-Areal-Ticket beinhaltete bislang die "Stellplatzgebühr" für die Dauer des gesamten RMFs auf der benachbarten Wiese. Doch diese Wiese platzte 2018 bereits aus allen Nähten, so dass diese lediglich als Parkplatz für die Abende genutzt werden kann. Wer beim Party-Areal übernachten möchte, wendet sich an den benachbarten Campingplatz Skaerbaek
Ullerupvej 76
6780 Skærbæk
Tlf +45 7475 2222
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