• St Clemens Kirche Römö Nord-Ansicht
  • St Clemens Kirche auf Römö Friedhof
  • Kristallglas oberhalb des Kirchen-Eintritts
  • Votivschiff und Altar Römö Kirche
  • Grabstein eines Kapitäns
  • Römös Kirche Flur und Kanzel
  • Kirchenanblick vom Süden

Sankt Clemens Kirche auf Römö

Römös Wahrzeichen übt einen besonderen Reiz aus und zieht jährlich über 80.000 Besucher in ihren Bann. Hell und friedlich zeigt sie sich demütig und ist zugleich Zeugnis schwerer Zeiten wie Hoffnungs-Spender.

Clemens von Rom - Schutzpatron der Seeleute

Römös Kirche aus dem 12. Jahrhundert ist dem heiligen Clemens, dem Schutzpatron der Seeleute, gewidmet. Der heilige Clemens ist auch bekannt als Clemens von Rom, wo dieser einst Bischof war und als Nachfolger des Apostels Petrus zu den Apostolischen Vätern zählte.
Sankt Clemens war vom römischen Kaiser Trajan zur Zwangsarbeit im Steinbruch verdammt und soll schließlich einen Märtyrertod erlitten haben: Der Legende nach wurde er an einen Anker gekettet im Schwarzen Meer versenkt, an dessen Stelle ein Tempel entstand. Einmal im Jahr soll sich das Meer auf wundersame Weise geteilt und den Pilgern den Weg zum Grabtempel geöffnet haben.

Sankt Clemens Kirke - das Wahrzeichen von Römö

Das Entstehungsdatum der Kirche kann nicht genau benannt werden. In einem Buch des Ribe Stifts findet sie erstmals 1340 Erwähnung. Auch die Verwendung von Ziegelsteinen deuten darauf hin, dass der Westflügel nach 1250 in gotischer Zeit entstand, wiederum deutet man das niedrige Chor auf die romanische Zeit. Die Bezeichnung “Sankt Clemens Kirche” ist 1514 erstmalig nachgewiesen.

Die Kirche wurde in mehreren Etappen erweitert. Gegen Ende des Mittelalters erhielt die Kirche einen für Westschleswig typischen Stil mit 4 Giebeln und einen pyramidenförmigen “trockenen Spross”. Im Zuge des ersten wirtschaftlichen Aufschwungs ließen sich mehr Menschen auf Römö nieder und König Christian IV befahl 1623 den Ausbau mit Fertigstellung des nordwestlichen Seitenschiffs in 1626, genannt “Noderkvist”.
Die Kirche wurde zur Zeit des zweiten Aufschwungs durch Wal- und Robbenfang erneut erweitert: 1700 wurde das Nebenschiff (Süderkwist) und 1750-51 das nordwestliche Seitenschiff fertiggestellt.

Die heutige Eingangstür stammt aus dem Jahre 1855.

Römös Kirche - Südansicht

Römös Kirche - Südansicht

Römös Kirche - aus dem Süden

Römös Kirche - Südansicht

Römös Kirche - Nordansicht

Römös Kirche - Nordansicht

Römös Kirche - aus dem Norden

Römös Kirche - Nordansicht

Römös Kiche vom Westen aus betrachtet

Westansicht von Römös Sankt Clemens Kirche

Römös Sankt Clemens Kirche aus dem Westen

West-Ansicht von Römös Sankt Clemens Kirche

Deutung des Altars von Römös Kirche

Priester Sören Aagaard und 20 Mitglieder der Kirche von Römö beschlossen den Bau eines Altars, welcher 1686 durch den Bildhauer Peter Petersen aus Tönder aufgebaut wurde.
Der Altar setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen und wird auf der Rückseite mit Hilfe von Eichenleisten zusammengehalten.
Die zwei Heiligenfiguren aus dem 14. Jahrhundert stammen möglicherweise von einem älteren Altar der Kirche. Die eine Figur trägt einen Becher und ein Kreuz als Symbol des auferstandenen Christus, die andere Figur stellt Sankt Clemens dar, mit einer Taube in der rechten Hand und einem Anker in der linken Hand.

Man kann sich vorstellen, dass man die Kirche und Friedhöfe im späten 17. Jh. nicht als heilige Figur verstanden hat, sondern als Symbol für die christliche Grundkonzeption "Hoffnung”. Im neuen Testament wird der Anker als Zeichen der Hoffnung bezeichnet,  das in Gottes Frieden und Freude verwurzelt ist.
In Zuge der Reformation könnte es zu einer Umdeutung der beiden Figuren gekommen sein, weg zum Symbol der Heiligen und hin zum Zeichen der Hoffnung.

An den Seiten des Altars sind einige üppige Frauen oder Mutterfiguren mit Kindern, welche traditionell als Symbole der Liebe interpretiert werden, ebenfalls ein zentraler Begriff im christlichen Glauben.

Hinter dem Altar finden sich zwei Glasmosaiken, die Glauben und Hoffnung symbolisieren. Jene Mosaiken wurden während der Besatzung im Jahr 1942 an die Kirche übergeben, wo die Konzentration auf Glauben und Hoffnung eine tiefgründige Bedeutung hatte.

So lässt sich ein Teil des Altars als Darstellung der 3 grundlegenden Begriffe Glaube, Hoffnung und Liebe verstehen.

Der Altarbild zeigt das letzte Abendessen mit Jesus und den 12 Jüngern.

Auf jeder Seite des Altars befinden sich Beichtstühle aus dem 18. Jahrhundert, links der des Pfarrers, rechts in der Ecke der des Kaplans.

Der ältestes Gegenstand des Inventars von Römös Kirche ist der Taufstein aus der Zeit um 1100. Der Granitblock setzt sich aus eine Becken und Fuss zusammen, beide verziert mit hervorspringenden Menschenhäuptern. Die Taufschüssel aus dem 17. Jhd. stammt aus Holland, ist mit Tulpen verziert und trägt die Inschrift “YS VAN ALLEN SCHRIFTHUREN HET SLODT NYT SONDER GODT”, übersetzt “Alle Schlussfolgerungen der Heiligen Schrift lauten: Nichts ohne Gott”.

Das Altarbild von Römös Kirche

Der Altar der Sankt Clemens Kirche auf Römö zeigt das Abendmahl

Römös Votivschiffe - Gottes Segen für die Seefahrer

Angelehnt an die katholische Tradition der “Votivtafeln” als Bitt- und Dankgaben, wurden Schiffsmodelle als “Votivschiffe” von den Kapitänen und Schiffseignern für die Heimatkirche auf Römö gestiftet, um mit Gottes Segen zu segeln oder wenn die Seeleute dank Gottes Hilfe aus Seenot überlebten. Römö war vom 16.-18 Jhd. ein bedeutender Standort für den Walfang und die See forderte ihren Tribut. Die sieben Votivschiffe hängen von der hellen Holzdecke und erstrahlen im Licht mehrerer Kronleuchter.

Fregatte Votivschiff

Fregatte

Votivschiff in Römös Kirche

Fregatte” ist das der Kanzel nächstgelegene und älteste Votivschiff. Sie wurde 1800 gespendet, was den Intarsien zusammen mit den Initialen der Spender zu entnehmen ist, darunter NW (Niels Winther), PAL (Kommandant Peter Andersen List) und HCW (Hans Christian Winther). 1772 nahm List viele Walknochen mit nach Hause und benutzte diese als Zaun, da Holz auf Römö Mangelware war. Die Reste jenes Zaunes sind noch heute in Juvre vor dem “Hvalgarden” zu sehen.

Es mag verwunderlich sein, dass eine Fregatte - ein  Kriegsschiff - in einer Kirche hängt, doch man wollte der Piraterie entgegenwirken und Schiffe im Konvoi geleit geben. Die Fregatte stellt daher einen sicheren Rahmen für die Seeleute dar.

Votivschiff Maagen Römö Kirche

Maagen

Handelsschiff

“MAAGEN” (in der Nähe der alten Schiffstreppe an der Nordwand des Kirchenraums) wurde 1851/52 in Kopenhagen erbaut. Das Schiff sank am 30.10.1887 mit Mann und Maus. als sie mit Fisch beladen auf dem Weg von Island nach Barcelona war. Von Römö mit an Bord waren der Schiffsführer M. Lassen auch der Koch Lehman Praest.
Der Enkel des damaligen Kapitäns stiftete das Schiff zum Andenken an seinen Großvater. Eine Möwe schmückte das Schiff als Galeonsfigur.

Brigg  St. Clemens

Brigg St. Clemens

Votivschiff Römö Kirche

Die Brigg “ST. CLEMENS” hängt in der Nähe des Taufsteins. Das Schiff wurde in 1865 für den Reeder Jep Henningsen Schmidt gebaut, nach Römös Kirche benannt und fuhr unter den Kapitänen Römös Jens Christian Schmidt, Betin Lassen und H.P. Falk, bevor sie 1896 nach Schweden verkauft wurde und seit 1907 verschollen ist.

Votivschiff Handelsschiff DANMARK

DANMARK

Handelsschiff

Das Handelsschiff “DANMARK” (vor den zwei dänischen Fahnen im Nordkvist) war mit Kanonen bestückt, um sich gegen afrikanische Seeräuber zur Wehr setzen zu können. Die Brigg hat höhere Masten, breitere Rahen und einen tieferen Kiel als die übrigen Schiffe. Nach einer Überarbeitung des Votivschiffs in 1910 untersagten die Deutschen Behörden die Anbringung der dänischen Flagge am Schiff, was einige Wochen später die Pastorsfrau klammheimlich nachholte.

Votivschiff in der Kirche von Römö

namlose Brigg

Eine namenlose Brigg hängt zwischen Altar und Kanzel.

Dreimastschoner Aurora Borealis

Aurora Borealis

Dreimastschoner

Der Dreimastschoner “AURORA BOREALIS” (“Nordlicht”) erlitt bereits bei seiner Jungfernfahrt am 05.01.1867 von Newcastle nach Messina mit einer Ladung Kohle Schiffbruch. Bei Schneegestöber und Sturm lief das Schiff bei Goodwon Wand auf Grund. Die 10 Seeleute harrten 10 Stunden in der Takelage aus, bevor sie von einem englischen Rettungsboot aufgenommen wurden. Der König Christian IX belohnte die Rettungsmannschaft mit 200 Reichstalern.

Walfänger Flora Votivschiff

Flora

vom Handelsschiff zum Walfänger

“FLORA” wurde ursprünglich in Flensburg für die Westindienfahrt gebaut. 1816 übernahm ein Konsortium aus Elmshorn (nordelbische Stadt, seinerzeit Teil des dänischen Königreichs) das Schiff und baute es zum einem Walfangschiff mit Ruderbooten auf beiden Seiten um. Der erste Kommandant namens Jesper Tagholm kam aus Römö, ebenso der Großteil der 52 Mann starken Besatzung. 1836 kam Tagholm mit über 5000 Robben und 5 Walen für 1078 Tonnen klares Öl nach Hause. Von 1817 bis 1872 unternahm die Flora ihre jährlichen Fahrten nach Grönland.

Das Schiff wurde erst Ende der 70er Jahre im Festzug in die Kirche gebracht und unter der Decke befestigt.

Die Kanzel von Römös Kirche

Die bunte Kanzel von Römös Kirche stammt aus dem Jahr 1584 und wurde in Frührenaissance geschnitzt. Im Rahmen der Kirchen-Erweiterung wechselte sie ihren ursprünglichen Platz und musste angepasst werden. So fehlen u.a. die Anfangsbuchstaben der Inschrift “(CLAMA NE) CESSE QUASI TUBA EXALTA VOCEM” (Es ist nötig zu rufen, seine Stimme wie eine Posaune zu erheben). Die Inschrift richtet sich an den Pfarrer, der angehalten wird, ein deutliches Signal auf seiner Posaune zu blasen, klar und deutlich zu sprechen, den Zuhörer nicht im Zweifel über das zu lassen, was Gott verlangt.

Der Baldachin über der Kanzel wurde vom Seemann Matis Jensen gespendet. Sein Name findet sich gemeinsam mit dem des damaligen Gemeindepfarres Jens Engelbrechtsen und der Jahreszahl am Rande des Baldachins.

Die Inschrift zitiert Matth. 10 “NON VOS ESTIS QUI LOQUIMINI SED SPIRITUS PATRIS VESTRI QUI LOQUITOR IN VOBIS” (Denn ihr seid es nicht, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet) und richtet sich an die Kirchgänger, welche in den Worten des Pastors die Predigt Gottes hören sollen.
Der fertigende Tischler vergaß das Wort PATRIS, welches erst später in winzigen Buchstaben eingefügt wurde.

Im Zuge der Reformationsbewegung nahm König Christian III die lutherische Konfession an. 1536 wurden die Kirchengüter eingezogen und die lutherische Konfession zur allein gültigen erklärt, die katholischen Bischöfe wurden in Gewahrsam.

Eine zentrale Rolle nahm dabei der Theologe Hans Tavsen ein, welcher 1523-24 in Wittenberg studierte und in den Bann des Lutherischen Gedankenguts geriet und 1542 als Bischof von Ribe eingesetzt wurde. Die Kanzel zeigt auf der Front (unterhalb von “ALTA VOCEM”) das Konterfei von Luther.

Römös Kanzel in der Sankt Clemens Kirche
Martin Luther auf der Kanzeln der Kirche von Römö

Kirchenbank der Reeder-Dynastie Maersk

Im 17. und 19. Jahrhundetr mangelte es der Kirche auf Römö an Geld für die Instandhaltung und so bot man den Helfern die Möglichkeit, seine eigenen Kirchenbänke zu kaufen. Viele wohlhabende Seeleute spendeten und gravierten die Namen auf ihren festen Sitzplatz.

Auf einer Bank neben der Kanzel findet man den Namen HPP Möller. Dieser heiratete später die aus dem östlich von Römö gelegenen Ballum stammende Kiersten Pedersdatter Maersk. Ihr Sohn Peter Maersk Möller wurde 1836 auf dem Familienbauernhof in Österby geboren und gründete 1904 zusammen mit seinem Sohn Arnold Peter Möller die Firma "Dampskibsselskabet Svendborg", aus dem die heute weltweit größte Containerschiff-Reederei “AP Möller Maersk” hervorging.

Die Zeit, wo man sich ein Recht auf bestimmte Sitzplätze kaufen konnte, ist längst vorbei. Und dennoch setzen sich die Familien Römös immer noch gerne auf die Stühle, wo ihre Familie über Generationen hinweg seinen festen Platz hatte.

Blick auf Kirchenbank und Altar

Blick auf den Altar über die Kirchenbänke - in Reihe 1 die Kirchenbank von Maersk Möller

Auf Römö hat der Hut einen Haken

Früher gingen die Männer auf Römö zum Ausdruck ihres Status und Wohlstands mit Hüten in die Kirche. Zunächst wurden die Hüte neben sich auf die Bank gelegt, doch mit dem Walfang wuchs der Wohlstands und die Inselbevölkerung. Es mangelte an Platz in der Kirche, so dass man mit 15 schmiedeeisernen Hut-Haken Raum für die hohen Hüte schuf. Den Anfang machte ein Peter Jensen Manö, welcher in der Grönlandfahrt anfing, später Kapitän im “Königlichen Isländischen Handel” wurde und zum Direktor aufstieg. Sein Hut-Haken befindet sich hinter der Fregatte und ist mit seinen Initialen P.I.M. verziert. In der Regel sind diese Haken an der Decke angebracht, die Ausnahme bildet der vielleicht markanteste: Ein Rentiergeweih auf einer Harpune, welches 1792 vom selbigen Direktor in der Nähe der Schiffstreppe angebracht wurde.

Römös Huthaken von der Kirchendecke

Von der Kirchen-Decke hängen schmiedeeiserne Haken für die herrschaftlichen Hüte.

Römös Orgel

Die Orgel in Römös Kirche wurde 1957 bei Marcussen und Sohn in Apenrade gebaut und ist ein Geschenk des Reeders A.P. Möller zur Erinnerung an seine Eltern Kapitän Peter Maersk Möller und Frau Anna. 

Römös Kirchenorgel

Die Orgel von Römös Sankt Clemens Kirche

Kronleuchter

Die Kronleuchter in der Kirche von Römö sind Gaben von Walfängern aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Einige tragen die Namen der Spender und sind reicht verziert, andere sind schlicht gehalten.

Kronleuchter in Römös Sankt Clemens Kirche

Hübsche Kronleuchter lassen die Kirchenschiffe in warmen Licht erstrahlen

Gedenktafeln & Dannebrog

Zwischen Altar und Kanzel befindet sich die Gedenktafel zu Ehren Römös Gefallener des Ersten Weltkriegs. Dänemark verhielt sich im ersten Weltkrieg zwar neutral, jedoch gehörte Römö seit dem Deutsch-Dänischen Krieg seit 1867 zu Schleswig Holstein und damit war Römö seit 1871 Teil des Deutschen Reichs.

Etliche Einwohner Römös verließen damals die Insel, um dem preußischen Wehrdienst zu entgehen. 1920 fand eine Volksabstimmung statt, in welcher über die Staatszugehörigkeit Nord-Schleswigs entschieden wurde: Knapp 75% der Stimmberechtigten bekannte sich zu Dänemark.
Nach der Wiedervereinigung Dänemarks wurde der ältere der beiden Dannebrogans als Ausdruck der Freude von Heimkehrern gespendet. Auf einer kleinen Metallplatte des Fahnenträgers wurde ein Bibelzitat, Psalm 126:3 eingraviert “Herren har gjort store ting mod os, og vi blev glade”, zu deutsch “Der HERR hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich.”

Gedenktafel in Römös Kirche

Gedenktafel im Römös Kirche

Gedenktafel in Römös Kirche

Die dänischen Flaggen in Römös Kirche

St. Clemens´ Danebrog

Gedenktafel in Römös Kirche

Römös Friedhof & Kommandörsteine

Der Friedhof der Sankt Clemens Kirche von Römö spiegelt in einzigartiger Weise die Geschichte der Insel wider.

An der nördlichen Mauer von Römös Friedhof findet sich eine Sammlung von 36 Grabsteinen wohlhabender Walfangkapitäne: die Kommandör-Steine. Jene Kommandör-Steine sind Grabplatten, welche 1964 zum Schutz gegen die Witterung an der zur Sonne ausgerichteten Mauer angebracht wurden. Etliche Steine konnten nicht erhalten werden und finden heute als Fliesen in den Gängen des Friedhofes, als Stufen oder sogenannte Liegesteine in alten Häusern Verwendung.

Römös Kommandöre brachten ihre Steine aus Kalk-Sandstein von ihren Reisen mit und ließen die Meißelarbeiten teilweise in Holland bei bekannten Steinmetzen anfertigen. Bei genauer Betrachtung sieht man anhand der unterschiedlichen Gravur, dass das Todesdatum zunächst offen gelassen und erst später auf Römö eingraviert wurde. Einige Grabsteine tragen auch die Familienchronik, erzählen ganze Geschichten und geben Eindrücke vom damaligen Leben. Die hohen Erträge aus dem Walfang bescherten den Seeleuten, insbesondere den Kapitänen (holländisch “Kommandör”) Wohlstand und ermöglichte die stattlichen Kommandörhöfe. Während der Walfang-Saison im Sommer unterhielten die Frauen als “gottesfürchtige und tugendsame Matronen” monatelang den Hof.

Der imposanteste Stein stammt vom Kommandör Mikkelsen, dem Vorfahren von Reeder A.P. Möller. Mikkelsen ist umgeben von seinen 6 Frauen und 21 Kindern.

Kommandörstein

Kommandörstein

Kommandörstein

Kommandörstein

Kommandörstein Michelsen

Kommandörstein Michelsen

Kommandörstein Michelsen

Kommandörstein Michelsen

aufgereihte Kommandörsteine

aufgereihte Kommandörsteine

aufgereihte Kommandörsteine Römö Kirche

aufgereihte Kommandörsteine

Andere Steine erzählen von den Seeleuten aus Römö des 20. Jahrhunderts und Diphtherie-Epidemien. Empfehlenswert ist ein geführter Friedhof-Rundgang!

Es gibt zahlreiche Commonwealth-Denkmäler und 36 Soldatengräber, 4 davon aus der Skagerakschlacht vom Ersten Weltkrieg und 32 vom Zweiten Weltkrieg. Auf Römö selbst wurde zwar nicht gekämpft, jene alliierten Krieger stürzten über Römö ab oder die Meeresströmung trug sie nach Römö, wo sie anonym bestattet wurden.

Die jüngsten Gräber stammen von Dänen und auch Deutschen, die den Friedhof als ihre letzte Ruhestätte gewählt haben.

Kommandörstein Römö Kirche

Kommandörstein

Römö Kirche
Kommandörstein Fregatte

Kommandörstein

Römö Kirche
Römö Kirche

Commonwealth-Gräber

Römö Kirche Commonwealth-Gräber

Commonwealth-Gräber

Lage der Sankt Clemens Kirche auf Römö

Gottesdienste & Öffnungszeiten

In der Regel finden die Gottesdienste auf Römö immer sonntags um 10:30 Uhr und zu besonderen Anlässen statt.

Im Sommer findet mittwochs um 17 Uhr eine Abendandacht mit Gesang statt, darüber hinaus gibt es ein Sonderprogramm.

Weitere Informationen zu den Gottesdiensten in der Sankt Clemens Kirche auf Römö.

Die Kirche ist täglich geöffnet von 8 - 16 Uhr 

SCT. CLEMENS KIRKE
Havnebyvej 152
6792 Rømø

Telefon: 74 75 52 94
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http://sctclemensromo.dk

Führungen: Kirche und Friedhof

Das Naturcenter Tønnisgård bietet regelmäßig geführte Touren “Flüsternde Kirchenmauern” an. Man kann auch individuelle Führungen vereinbaren.

Jørn H. Carl
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tel: +45 - 21 74 56 00

WEITERE SEHENSWÜRDIGKEITEN AUF RÖMÖ

NATIONALUSEUM KOMMENDÖRGARDEN

Das Nationalmuseum Kommandörgaarden ist ein Heimatmuseum und vermittelt einen guten Eindruck vom damaligen Leben. Zusätzlich beherbergt es eine Dauerausstellung zum Walfang und ein echtes Walskelett.

NATURCENTER TÖNNISGARD

Das Naturcenter Tönnisgard beherbergt das Informationszentrum zum Wattenmeer und bietet darüber Aktivitäten wie Austern-Tour, Bunker-Führungen, u.v.m.